Meet & Greet von netzeffekt und bluesource: Klartext statt Buzzwords
Wenn es um Mobile Payment, Social Media abseits ausgetretener Pfade und Crowdtesting geht, reiht sich nicht selten Buzzword an Buzzword. Und nach Erklärungen ist man oft nicht klüger als zuvor. Anders beim vierten Meet & Greet von netzeffekt und bluesource in Wien. Hier wurde mit den Buzzwords aufgeräumt.
Europäische Alternativen schaffen
„Bezahlen per Smartphone – Was Mobile Payment braucht, um wirklich attraktiv zu sein“ – das war das Thema von Wolfgang Stockner, CEO bei bluesource, und Christian Pirkner, CEO bei Bluecode. Unter den großen Anbietern von Mobile Payment findet sich derzeit kein Europäer. Bluecode will das ändern und gemeinsam mit den stärksten Mobile Payment Systemen Europas eine europäische Alternative bieten. Pirkner zeigte auf, wie Unternehmen vermeiden können, durch Mobile Payment eine Schnittstelle zum Kunden zu verlieren. Nun gelte es, das Netzwerk an beteiligten Banken schnell genug dicht genug zu machen. „Es ist höchste Zeit, dass wir Europäer etwas machen und es nicht den Amerikanern überlassen“, sagte Pirkner. „Und wir müssen den Kunden einen Mehrwert bieten.“ Daher sein Apell: „Man muss Mobile Payment mit Kundenbindung verknüpfen“ und so einen One-Scan-Checkout schaffen.
Von den Käufern für die Zukunft lernen
Mobile Payment gilt in Europa derzeit noch als alternative Lösung. Zahlungs- und Checkout-Vorgang sind voneinander getrennt. Wolfgang Stockner, CEO von bluesource, appellierte dafür, sich die unterschiedlichen Bedürfnisse der Käufer anzusehen. „Hersteller können hier sehr viel lernen“, erklärte er. Entsprechend der Vorlieben bzw. des Verhaltens des Users können Aktionen gesetzt werden. Beacon, Geofences? Schon mal gehört. Stockner erklärte: Kommen Kunden in ein Geschäft werden Stammkunden beispielsweise per Push-Nachricht am Smartphone auf ein spezielles Angebot hingewiesen, während Neukunden auf das digitale Kundenbindungsprogramm aufmerksam gemacht werden.
Geschenke, Bestätigung und Spaß per Smartphone
„Die Digitalisierung und Internationalisierung der Arbeitswelt erzeugt neue Anforderungen an die interne Kommunikation sowie die HR-Abteilungen von Unternehmen. hAPPydo® HR bietet die perfekte All-in-One-Lösung für eine effiziente Mitarbeiterkommunikation und schafft damit einen entscheidenden strategischen Wettbewerbsvorteil für die langfristige Entwicklung von Organisationen“, so Oliver Hartl, Sales Director von bluesource.
Digital-know-how trifft auf HR- und Design-Expertise
Mit Hilfe von Beacons und Geofences – deren Infrastruktur gerade entsteht – lassen sich wichtige Daten gewinnen und nutzen. Erste Erfolge mit beeindruckenden Zahlen in diesem Bereich gibt es bereits. Punkte oder Coupons zum Abschluss eines Kaufvorgangs empfinden Kunden beispielsweise als Geschenk. Sie machen Spaß und lindern den „Schmerz“ des Zahlens. „Nach dem Kauf ist vor dem Kauf“, ist Stockner überzeugt. Darum gelte es, Konsumenten nach dem Kauf eine Freude zu machen (beispielsweise mit Punkten) und zu bestätigen. Schließlich seien „digitale Geldbörsen der zentrale Touchpoint zum Kunden.“ Doch wie erreicht man diesen Touchpoint? Der HUB von mobile-pocket, eine Loyalty & Rewards Plattform-Lösung von bluesource – ist die Schnittstelle zwischen Händlern und Wallets. Gemeinsam mit österreichischen Banken wird gerade eine umfassende Lösung realisiert.
Social Media für Generation Z
Facebook hat aktuell vier Mal so viele aktive Nutzer, wie die Europäische Union Einwohner hat, rechnete Rebekka Barnhusen von netzeffekt vor. Darum käme man an diesem Kanal nicht vorbei. Die Generation Z (jene, die zwischen 1995 und 2012 geboren sind) hat sich neue Netzwerke gesucht. Barnhusen stellte die Social-Media-Plattformen Twitch, Tiktok, Jodel und Snapchat vor. Auf Twitch werden E-Sports live gestreamt und kommentiert. Für die im Schnitt 6 bis 9 Stunden langen Videos braucht man schon etwas Ausdauer. Die dürften die 2,6 Millionen User jedoch haben. Auf Tiktok (vormals musicaly) machen die User Kurzvideos. Je schriller und alberner, desto besser. Tiktok definiert viele Trends, ist der Ort vieler Challenges und lässt – im Vergleich zu vielen anderen Kanälen – Werbebuchungen zu. Der dritte vorgestellte Social Media-Kanal war Jodel. Jodel ist ein Gruppenchat – anonym und hyperlocal in einem Umkreis von 10 Kilometern. „Snapchat ist die Grand Dame“, sagte Barnhusen. Das besondere ist die Vergänglichkeit der Bilder und Chats. Auch Snapchat bietet Werbemöglichkeiten.
Lass die Crowd testen
Wie man es schafft, reale Enduser unter realen Bedingungen in das Testen von Software zu integrieren, zeigte Benedikt Merk auf. Er ist Senior Key Account Manager des Münchner Unternehmens Testbirds, das Crowdtesting in einem Netz von 400.000 Testern anbietet. Damit lassen sich Fehler, die durch Betriebsblindheit entstehen, ausmerzen. Ressourcen werden durch die Auslagerung geschont. Die Tester selbst werden so gewählt, dass sie zur relevanten Zielgruppe gehören. Und auch das Problem der Vielfalt der Endgeräte lässt sich durch die Auslagerung an Testbirds umgehen.
Klartext wurde auch nach den Vorträgen bei der Bestellung der Getränke und beim Flying Buffet geredet.